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Bibliothek - das Mahnmal zur B�cherverbrennung

Bildurheber: Gisela Pape


Der Bebelplatz Unter den Linden, fr�her der Opernplatz mit der Alten K�niglichen Bibliothek, war auch der Platz der "B�cherverbrennung", auf dem am 10. Mai 1933 nationalsozialistische Studenten Tausende von B�chern ihnen missliebiger "undeutscher" Autoren wie Heinrich und Thomas Mann, Erich K�stner, Stefan Zweig, Heinrich Heine, Karl Marx, Alfred Kerr, Kurt Tucholsky und zahlloser weiterer Schriftsteller verbrannten und in die Flammen warfen.

Nach der Macht�bernahme der Nationalsozialisten 1933 waren die B�cherverbrennungen, die auch in vielen anderen deutschen Universit�tsst�dten stattfanden, der H�hepunkt der Kampagne "Wider den undeutschen Geist", die vom Hauptamt f�r Presse und Propaganda der Deutschen Studentenschaft vorbereitet worden war und die der geistigen Gleichschaltung der �ffentlichen Meinung und der Universit�ten und der Verfolgung andersdenkender Intellektueller diente.

In Berlin begleitete Propagandaminister Goebbels die B�cherverbrennung mit einer Schm�hrede gegen die "verfemten" j�dischen, sozialistischen und demokratischen Autoren, die in der NS-Kunst und Kultur keinen Platz finden sollten. Bei der "S�uberung" �ffentlicher und privater Bibliotheken von "zersetzendem Schrifttum" nach "Schwarzen Listen" wurden allein in Berlin bis Ende Mai 1933 rund 10.000 Zentner Literatur beschlagnahmt.

An dieses d�stere Ereignis erinnert seit 1995 das Denkmal des israelischen Bildhauers Micha Ullman, Mitglied der Akademie der K�nste.

Bildurheber: Gisela Pape

Die versunkene "Bibliothek", das Mahnmal zur B�cherverbrennung - ein unterirdischer Raum in der Mitte des Bebelplatzes, eine in den Boden eingelassene Bibliothek mit leeren Regalen, die durch eine Scheibe von oben betrachtet werden kann.

Mit der Inschrift:

Das war ein Vorspiel����� Nur dort
wo man B�cher verbrennt verbrennt
man am Ende auch Menschen
Heinrich Heine 1820

"Bibliothek"������ von micha Ullman
Denkmal
Die B�cherverbrennung vom 10. Mai 1933
gebaut 1994/95

In der Mitte dieses Platzes
verbrannten am 10. Mai 1933
Nationalsozialistische Studenten
die Werke Hunderter freier Schriftsteller,
Publizisten, Philosophen und Wissenschaftler.

Bildurheber: Gisela Pape

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